Mittwoch, September 04, 2013

Wie mit Chemiewaffen die Welt verarscht wird

Fakten:
  • In Katar (Qatar) befindet sich der Welt 3. größtes Gasvorkommen.
  • 2009 weigert sich Assad dem Bau einer Pipeline von Katar durch Syrien bis zur Türkei zuzustimmen.
  • Stattdessen treibt Assad Verhandlungen über eine 10 Mrd. Dollar Pipeline vom Iran bis/durch Syrien voran - Zielmarkt: Europa. Im Juli 2012 wurde das Projekt unterzeichnet.
  • Darauffolgend gibt der Irak seine Zustimmung zu einem Rahmenvertrag für den Bau von Pipelines vom Iran durch den Irak zu Syrien.
  • Das ist natürlich Ein Schlag ins Gesicht für Katar's Europa-Gasgeschäftspläne.
  • Katar unterstützt mit 3 Milliarden Dollar Syrische Rebellen.
  • Saudi Prinz Bandar bin Sultan interveniert vergeblich bei Putin, im Syrienkonflikt doch die Seiten zu wechseln.
Wenn es nach Saudis Prinz Bandar's feuchten Träumen geht, wolle er nach Assad eine komplett unter Saudi-Herrschafft stehende Marionettenregierung in Syrien installieren. Da wär ja Putin schön blöd, weil ja Gazprom bisher maßgeblich Europa beliefert.
Mit etwas Nachdenken wird nun auch klarer, warum es an der Türkisch/Syrischen Grenze immer wieder zu Konflikten kommt. Die Türkei ist maßgeblich abhängig von Öl/Gas aus dem Iran, Irak und Russland und hätte auch gerne Gas aus Katar. Mit dem nun gescheiterten "Nabucco"-Pipeline Projekt sollte es dann weiter bis Wien fliessen, wo auch die österreichische ÖMV maßgeblich beteiligt war, und von da aus ganz Europa versorgen.
Ware ein eleganter Weg, im Mix mit Katar und der arabischen Pipeline von Lybien über Ägypten nach Nabucco das Gas aus Russland und Iran zu umgehen. Wenn... ja wenn da nicht ein von Russland und Iran unterstütztes Syrien dazwischen wäre. Na, hellt sich der chemiewaffengetrübte Blick schon etwas auf?
Exxon Mobile und Qatar Petroleum International handelten kürzlich ein 10Mrd. Dollar Geschäft aus, daß Exxon Mobile erlaubt UK und den Europäischen Mittelmeerraum mit Gas zu versorgen. Studien zufolge verfügt die USA über die weltweit größten Gasvorkommen. Absichten, damit auch am europäischen Markt mitzumischen und so das langandauernde russische EU-Gas-Monopol zu zerschlagen, sind nicht von der Hand zu weisen.
Ähm, wieso will nochmal alle Welt einen Vergeltungsschlag gegen Assad? Ah genau, Einsatz von Chemiewaffen. Zur Not auch mit getürkten (oder auch gänzlich ohne) Beweisen als Rechtfertigung.

Es geht in Syrien nicht um das Ersetzen einer Diktatur durch Demokratie. Es geht auch nicht um die Freiheit, die ein Friedensnobelpreishosenträger Obama mit großen Worten hinter einem Kugelsicheren Panzerglaskäfig (welch ein Paradoxon) in Berlin verkündet. Und es geht schon gar nicht um die Menschen in Syrien oder deren Zukunft.
Es geht einzig und allein um knallharte westliche wirtschaftliche Interessen. Ein nächster Stellvertreterkrieg Kapital gegen den Rest der Welt. Kalter Krieg Reloaded ...

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